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Handgemacht: So wird ein Schoko-Weihnachtsmann hergestellt

Schoko-Nikolaus Bengelmann

So wird ein Schoko-Weihnachtsmann per Hand hergestellt

Schätzungsweise 151 Millionen Schoko-Weihnachtsmänner werden dieses Jahr von der Industrie produziert. Und sie stehen schon seit Wochen in den Regalen von Supermärkten und Kaufhäusern bereit, um gekauft, verschenkt, verzehrt zu werden.

Auch in Konditoreien und Schokoladengeschäften ziehen Weihnachtsmänner, Nikoläuse oder Varianten des Bischofs von Myra wieder ein. Und es gibt einen entscheidenden Grund, warum sie erst später in die Regale und Auslagen kommen.
Und der liegt mitunter an den Besonderheiten in der handwerklichen Herstellung von Schokoladen-Weihnachtsmännern. Welcher Grund das ist und in welchen acht Schritten genau ein Schokoladen-Weihnachtsmann oder Nikolaus in einer Manufaktur produziert wird, erfährst du hier. Aber Achtung: Es könnte sein, dass dich dabei akuter Heißhunger auf Süßes befällt.

1. Die Form des Schokoladen-Weihnachtsmanns auswählen

Die Basis für jeden einzelnen Schokoladen-Weihnachtsmann bilden spezielle Schokoladenformen.
Sie auszuwählen ist der erste Schritt zum kleinen Schoko-Kunstwerk. Und jedes Schokoladengeschäft beschränkt sich dabei auf eine bestimmte Auswahl an Größen und Gesichtern. Denn diese Formen sind alles andere als günstig: Eine Schokoladenform liegt locker bei 80 Euro und aufwärts und dabei nur die Vorlage genau EINEN einzigen Weihnachtsmann. 

Das ist auch der Grund, warum die großen industriellen Hersteller von Schoko-Weihnachtsmännern – wie Lindt und Milka – nur eine bestimmte Auswahl an Figuren produzieren und letztlich eher durch unterschiedliche Folien dem Käufer eine Vielfalt bieten.
Viele handwerklich genutzte Formen ähneln jenen der Industrie. Denn du musst wissen, dass eine ganz eigene Form zu entwerfen und zu entwickeln abhängig von Größe und Motiv rund 1500 Euro und aufwärts kostet. Die Ausgaben für die fertige Form kommen dann noch hinzu. Diese Kosten sind gerade für kleine Manufakturen kaum tragbar. Denn die Weihnachtsmänner und Nikoläuse müssen für die Kunden am Ende schließlich erschwinglich bleiben. Ist ja klar.
Logisch also, dass auch Manufakturen bei der Herstellung von Schoko-Weihnachtsmännern auf die Formen zurückgreifen, die es bereits auf dem Markt gibt. Und dass sich in vielen Schokoladengeschäften ähnliche Grundformen im Angebot finden. Die Kunst einer jeden Manufaktur liegt dann darin, ihre Weihnachtsmänner einzigartig zu gestalten. Doch dazu gleich mehr.

Die Kunst einer jeden Manufaktur liegt dann darin, ihre Weihnachtsmänner einzigartig zu gestalten

2. Die Weihnachtsmann-Hülle vorbereiten

Ist die Form einmal gewählt, kann es endlich mit dem nächsten Schritt weitergehen – und zwar mit der sorgfältigen Bearbeitung der Innenseite:
Nach jeder Nutzung wird die Weihnachtsmann-Form gründlich gespült. Und damit keine Wasserflecken in der Form oder sogar Streifen von Kakaobutter bleiben, muss die Weihnachtsmann-Form für jede einzelne Schokofigur erneut mit Watte poliert werden. Ganz gründlich. Es dürfen keine Reste bleiben.

Warum? Ganz einfach: Schokolade und Wasser sind Erzfeinde – und die Rückstände vom Wasser sind hartnäckig und äußerst umständlich zu entfernen. Dazu kommt: Schokolade hat zwar die Eigenschaft, die Kontur des Untergrunds anzunehmen. Ein wunderbarer Vorteil, um ihr in vielseitigsten und verspielten Formen Gestalt zu geben.
Doch dieser Vorteil wird schnell zum großen Nachteil, wenn Wasserreste in einer Form vorhanden sind. Wird die Form nicht restlos trocken gerieben und dennoch Schokolade in sie gegossen, sind die Wasserflecken nach der Herstellung des Schoko-Weihnachtsmanns 1:1 zu sehen. Und dann war alle Arbeit umsonst.

3. Die optimale Schokolade für die Weihnachtsmann-Herstellung nutzen

Jetzt kommen wir zu einem Punkt, an dem es nichts zu rütteln gibt: Für das perfekte Schoko-Weihnachtsmann-Ergebnis MUSS immer Kuvertüre verwendet werden!

Aber hier ist die kurze Zusammenfassung für dich: Kuvertüre hat einen höheren Anteil an Kakaobutter als Schokolade. Und die Schrumpfwirkung von Kakaobutter bewirkt, dass sich der Schoko-Weihnachtsmann später besser aus der Form löst. Weil er nämlich beim Erkalten in ihr minimal schrumpft.
Zudem hat Kuvertüre einen höheren Kakaogehalt als Schokolade: Und das bedeutet den maximalen Schoko-Genuss für dich!

Doch auch Kuvertüre hat einen Haken: Sie muss absolut präzise auf ihre Verarbeitungstemperatur temperiert werden, damit:

  • der Bruch-Snap schön knackig ist.
  • die Schokolade samtig glänzt.
  • die Schokolade zart schmelzend im Mund zergeht.
  • die besagte Schrumpfwirkung einsetzt.

Tatsächlich ist der richtige Umgang mit Schokolade und Kuvertüre eine Wissenschaft für sich. Denn wusstest du, dass sich in der Kakaobutter stabile Betakristalle bilden müssen?

So wird ein Schoko-Weihnachtsmann hergestellt.

4. Den Schoko-Weihnachtsmann schminken

Dieser Schritt ist nicht ganz einfach zu erklären. Aber ganz wichtig ist: Das “Schminken” des Schokoladen-Weihnachtsmanns hat nichts mit dem “normalen Anmalen” von Objekten oder Papier zu tun. Es ist vielmehr das komplette Gegenteil.
Wenn du jetzt die industriell hergestellten Schoko-Weihnachtsmänner und -Nikoläuse vor Augen hast, dann fragst du dich vielleicht: “Hier ist doch nichts geschminkt!” Und recht hast du! In der Regel sind diese Schoko-Figuren aus dem Supermarkt nur aus einer einzigen Schokoladensorte gegossen und daher nicht mehrfarbig.

Tatsächlich ist das Schminken mit das Aufwendigste an der Herstellung von Weihnachtsmännern. Und langwieriger als die restliche Herstellung. Ein Grund dafür, warum wir bei den meisten weihnachtlichen Schoko-Figuren darauf verzichten, die Rückseite zu schminken.

Das Schminken ist mit das Aufwendigste an der Herstellung von Weihnachtsmännern.

Die Schwierigkeit beim Schminken ist, dass man spiegelverkehrt bzw. rückwärts gedacht vorgeht: Wir fangen mit den kleinsten, für den Betrachter sichtbaren Schoko-Details an (zum Beispiel Augenbrauen, Pupille oder Knopf). Und dann arbeiten wir uns von dort nach hinten vor (zum Beispiel Mantelkragen, auf dem der Knopf angebracht ist).
Beim Malen würdest du genau anders herum vorgehen, richtig? Erst das Auge malen und dann die Pupille ergänzen. Bei Schokofiguren ist es genau umgekehrt.

Den Schoko-Weihnachtsmann schminken
Den Schoko-Weihnachtsmann schminken

5. Dem Schokoladen-Weihnachtsmann Farbe verpassen

Jetzt kommt die Farbe. Und dir ist klar, dass ich nicht von “Farbe” im herkömmlichen Sinn rede, oder? Ich meine die Farbnuancen, welche uns die unterschiedlichen Schokoladensorten bieten. Und das sind nicht wenige:

  • weiße Schokolade

  • Vollmilchschokoade

  • Zartbitterschokolade

  • Karamellschokolade

  • Rubyschokolade

Mal ehrlich: Wenn du das liest, entsteht da nicht automatisch vor deinem inneren Auge ein so viel bunterer Schoko-Weihnachtsmann als der, den du im Supermarkt kaufst und aus Folie auswickelst?

Für bunte und kräftige Farben nutzt man das Fett der Schokolade, also die Kakaobutter. Sie wird mit Lebensmittelfarbe gemischt und dann wortwörtlich mit dem Pinsel in die Form gemalt. Super hilfreich dabei ist, dass man bei Weihnachtsmann-Formen aus Polycarbonat von außen schauen kann, wie die Figur aussieht und ob man sich nicht vermalt hat. Denn jetzt sind Korrekturen noch möglich! 

Dem Schokoladen-Weihnachtsmann Farbe verpassen
Dem Schokoladen-Weihnachtsmann Farbe verpassen

6. Den Schoko-Weihnachtsmann gießen und bödeln

Wenn alle Schokoladenfarben in Gesicht und an schokoladigen Details getrocknet sind, geht es ans Gießen und damit an die Herstellung des größten Schokoladen-Anteils der Figur. 

Doch halt! Der Schokoladen-Weihnachtsmann hat einige empfindliche Stellen wie Nase oder auch Ohren. Damit sich hier beim Gießen keine Luftlöcher bilden, sind diese Stellen vorsorglich mit Schokolade zu bepinseln.

Ist auch das geschafft, werden die Formen für Vorder- und Rückseite mit fünf bis sieben Klammern aneinander befestigt und dann geht es los … Denn erst jetzt wird die temperierte Schokolade in die Form des Weihnachtsmanns gegossen und hierin geschwenkt. Im Anschluss wird die Form wieder geleert und restliche Schokolade darf abtropfen. Der Schoko-Nikolaus hat seine erste Schoko-Schicht erhalten.

Nun ist Warten angesagt, bis die in der Form verbliebene Schokolade angezogen ist. Dieser Prozess des Gießens, Schwenkens und Leerens wird je nach Größe der Figur mindestens zweimal wiederholt. Bei unseren besonders großen Figuren wie unserem XXL-Weihnachtsmann sogar fünf Mal.

Bevor der Schokoladen-Weihnachtsmann seine wohlverdiente Ruhezeit erhält, ist das sogenannte Bödeln angesagt. Hast du davon schon einmal gehört? Beim Bödeln wird eine Schokoladenschicht auf ein Blech gegeben und der Nikolaus oder Weihnachtsmann in seiner Form direkt daraufgesetzt. Du ahnst es schon: So schließen wir das Loch, durch das die Schokolade in den Weihnachtsmann gegossen wurde. 

Nach dem Bödeln geht es ab in die Kühlung (bei 10 bis 18 Grad), bis die Schokolade des Weihnachtsmanns in der Form anzieht und sich von selbst von dieser löst.

Den Schoko-Weihnachtsmann gießen und bödeln
Den Schoko-Weihnachtsmann gießen und bödeln
Den Schoko-Weihnachtsmann gießen und bödeln

7. Den Schokoladen-Weihnachtsmann verzieren

Puh, das waren bis hierher schon eine ganze Menge Handgriffe in der Herstellung von Schokoladen-Weihnachtsmännern, oder? Aber ein paar kleine folgen noch. Denn wer mag, kann sich auch jetzt noch kreativ am Schokoladen-Weihnachtsmann austoben.

Wie das? Vielleicht hast du schon unseren Corona-Klaus im Online-Shop entdeckt? Wir wollten dem ganzen Jahr 2020 und seinen Schwierigkeiten für unsere Kunden mit etwas Süße und Augenzwinkern begegnen. Deshalb haben einige unserer Schokoladen-Weihnachtsmänner in der Herstellung einen kleinen Mundschutz aus Marzipan erhalten. Schau sie dir unsere Corona-Auswahl gern hier im Online-Shop an.

Corona-Klaus

8. Nach der Herstellung behutsamen Verpacken

Der Schoko-Weihnachtsmann ist nun fertig und kann sich wirklich sehen lassen: bunt, individuell und rundum köstlich. Damit unser handwerklich produzierter, schokoladiger Weihnachtsmann auch im Schokoladen seinen Platz einnehmen darf oder im Paket zu dir auf Reisen gehen kann, muss er ordentlich verpackt werden. 

Hierzu ist ganz wichtig: Schokolade braucht für eine längere Lagerung bestenfalls eine lichtgeschützte Verpackung. Doch es wäre schade, wenn ihn niemand in seiner ganzen Pracht samt Schminke und liebevollen Details sieht, oder? Denn wie du schon gemerkt hast, ist es das, was ihn so einzigartig macht und von der Industrieware abhebt. (Mal von der einzigartigen Schokoladen-Rezeptur abgesehen.?)

Darum startet die Produktion für die Schoko-Weihnachtsmänner in kleinen Manufakturen wie unserer erst im Oktober und nicht bereits im Mai wie in der Industrie. So kommen unsere frisch gegossenen schokoladigen Weihnachtsmänner und Nikoläuse auch ohne lichtgeschützte Verpackung aus und sind obendrein auch noch viel knackiger als die aus dem Supermarkt. Probier mal den Unterschied. Du wirst mir recht geben.

Habe ich dir jetzt Heißhunger auf frische Schokolade gemacht oder hast du gerade eine Liste von Freunden und Verwandten im Kopf, die sich über einen handgefertigten Schoko-Weihnachtsmann als Geschenk oder Mitbringsel freuen?

Dann stöber dich gern durch unseren Online-Shop und entdecke unsere große Vielfalt an Schoko-Weihnachtsmännern.

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